Atemtechnik aus „Der Jungbrunnen des Dr. Shioya“ von Nobuo Shioya

Diese Atemtechnik hat dem Autor des Buches – nach kränklicher Kindheit – ein langes Leben, Verjüngung und Gesundheit geschenkt. Die Beschreibung zum Buch und die genaue Beschreibung der Methode habe ich für Dich hier aufgeschrieben – das Buch „Der Jungbrunnen des Dr. Shioya“ von Nobuo Shioya finde ich äußerst lesenswert, da viele WUNDERvolle Erkenntnisse darin versteckt sind: Es ist tatsächlich eine Quelle der Weisheit! Schon ein Blick in das Inhaltsverzeichnis dieses Buches bestätigt dies. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Praktizieren dieser Methode und – was ich als besonders wichtig empfinde: Die große Bekräftigung – die dazu ausgerichtet ist, dem größeren Ganzen zu dienen!

Beschreibung zum Buch: „Hundert Jahre lang leben, ohne senil oder krank zu sein – das ist unsere Bestimmung, sagte der japanische Arzt und Weisheitslehrer Dr. Nobuo Shioya, der selbst 105 Jahre alt wurde. Von Geburt an kränklich, fand er einen Weg zu einem langen, gesunden und selbstbestimmten Leben. Bis zu seinem 84. Lebensjahr war er praktizierender Arzt und hatte die Gabe, durch Handauflegen zu heilen. Von Jugend auf beschäftigte er sich intensiv mit der Heilkraft des Atems. Außerdem fand er heraus, dass er den Genesungsprozess seiner Patienten auch durch positive Vorstellung beschleunigen konnte. Seine äußerst wirksame Methode ist so leicht anzuwenden, dass sie auch ältere Menschen praktizieren können. Ein praktisches Handbuch, um ein langes Leben in geistiger und körperlicher Gesundheit zu erreichen, und zugleich ein zutiefst spirituelles Werk, eine Quelle der Weisheit!“

„Die genaue Beschreibung der Methode:
Hier stelle ich Ihnen konkret vor, wie man die schöpferische Kraft der Gedanken und der richtigen Atmung übt. Die Methode besteht aus den beiden Teilen des aufrichtigen Geistes und der harmonischen Atmung. Der aufrichtige Geist ist der richtige Einsatz des Geistes, die harmonische Atmung ist eine besondere Art der Bauchatmung. Hier wird die ‘Große Bekräftigung’ eingebaut.

Der aufrichtige Geist
Es gibt viele Arten, den Geist richtig einzusetzen, aber es ist wichtig beim Einsatz des Geistes im Alltagsleben, sich zu bemühen, die folgenden drei Einstellungen beizubehalten:

1. Über alle Dinge positiv denken
Es gilt, gewohnheitsmäßig die Dinge positiv zu betrachten. Wenn man sich für eine Sichtweise entscheiden muss, dann sollte man die positive wählen. Dadurch werden auch die Handlungen aktiv. Selbst wenn es mit einem Misserfolg endet, sollte man nichts bereuen, sondern sich bemühen, seine Lehren für die Zukunft daraus zu ziehen.

2. Niemals die Dankbarkeit vergessen
Man sollte allem in seiner Umgebung ständig Dankbarkeit erweisen. Wenn man diese Einstellung hat, wird einem bewusst, dass es sehr viele Dinge in der Umgebung gibt, für die man dankbar sein kann. Wenn man zunächst die Gewohnheit entwickelt, auch noch so kleinen Dingen gegenüber dankbar zu sein, kann man schließlich aus ganzem Herzen dankbar sein.

3. Nicht nörgeln
In der Welt gibt es nichts, das für einen selbst unnütz ist. Auch was einen Verlust bringt, was Schaden bringt, was Leid zufügt, wenn man es genau betrachtet und darüber nachdenkt, so gibt es garantiert etwas, was man daraus ziehen, was man daraus lernen soll, etwas für einen selbst, das einem weiterhilft. Im menschlichen Leben gibt es nichts Unnützes.

Die harmonische Atmung
Es ist eine Art von Bauchatmung. In Japan wurden von alters her verschiedene Atemtechniken gelehrt, und nach langjähriger Forschung und Übung habe ich die jeweiligen Stärken zu einer bestimmten Form verdichtet und daraus eine fast perfekte Bauchatemtechnik entwickelt. Wenn man also nur diese Atemtechnik übt, kann man eine große Wirkung in der Gesundheit und dem Schutz vor Senilität erzielen. Das Wichtigste für die Wirkung ist die kontinuierliche Übung.

1. Haltung
(a) Mit geradem Rücken sitzen. Wenn man den Rücken stets gerade hält, kann die Luft bis in die Spitzen der Lunge gelangen. Es ist wichtig, dass man dabei den Rücken mühelos aufrecht halten kann, sich also nicht verkrampft. Dabei kann man auf einem Stuhl sitzen, dabei den Rücken nicht anlehnen und auch die Arme nicht auf die Lehnen legen, oder im Schneidersitz oder einem Meditationssitz.
(b) Die Ellenbogen im rechten Winkel anwinkeln und die Hände falten: Man faltet die Hände so, als ob man einen kleinen Ball umfassen würde. Das nennt man das Mudra der Glocke. Dabei bildet die linke Hand eine lockere Faust (bei Linkshändern die rechte), die Finger der anderen kommen darauf zu liegen, und die Daumen liegen übereinander. Kranke und schwache Menschen können auch auf dem Rücken liegend üben. In diesem Fall faltet man die Hände nicht, sondern streckt sie seitlich neben dem Körper aus, die Handflächen nach unten auf der Matratze.

Beschreibung der Bilder: Die Haltung bei der Praxis der schöpferischen Kraft der Gedanken und der richtigen Atmung
Setzen Sie sich mit geradem Rücken hin, lehnen Sie sich nicht an und stützen Sie die Ellenbogen nicht an den Armlehnen ab.
Das Mudra der Glocke: Falten Sie die Hände, als ob Sie einen kleinen Ball umfassen würden.

2. Atemtechnik
Man atmet in der Reihenfolge: Einatmen – Atem anhalten – ausatmen – kurzer Atemzug – (25mal)
Danach: stilles Atmen (10mal).
(a) Einatmen: Man atmet still durch die Nase ein, bis tief in die Lunge hinein. Wenn man normal atmet, atmet man nur in den oberen Teil der Lunge ein, doch indem man sich darauf konzentriert, tief in den Unterbauch, ins Hara zu atmen, füllt man die Lunge vollständig mit Luft. Diese Bauchatmung wird mit fortschreitender Übung immer leichter und natürlicher, die Atemkapazität steigert sich.
(b) Atem anhalten (Atem anhalten und Kraft in den Unterleib fließen lassen): Die reichlich eingeatmete Luft wird durch das vollständige Senken des Zwerchfelles bis in den Unterleib (das Hara), das Zentrum des Körpers gebracht und dieses angespannt, während man den Atem anhält. Normalerweise meint man mit ‘Zentrum des Körpers’ die hinter dem Nabel liegende Gegend der Bauchdecke, aber bei dieser Atemtechnik bezeichnet man damit einen weiter innen, mitten zwischen dem Rücken und dem Bauch liegenden Bereich, in den man die Luft leitet und den man anspannt. Des Weiteren sollte man dabei auch nicht vergessen, den After fest zu verschließen. Man hält die Luft einige Sekunden – bis zu zehn Sekunden – an, so lange wie es bequem geht.
(c) Ausatmen: Man atmet still durch die Nase aus. Man entspannt den Bauch so, dass er einfällt und atmet möglichst vollständig aus.
(d) Kurzer Atemzug: Man atmet einmal normal.
(a) bis (d) bilden einen Zyklus, den man fünfundzwanzig Mal wiederholt. Wenn es für alte Menschen und Kranke schwierig ist, die Zyklen in einem Ablauf durchzuführen, können sie sie auch aufteilen und mit Pausen dazwischen üben, bis sie die fünfundzwanzig Mal erreicht haben.
(e) Stilles Atmen (still normal atmen): Nachdem man den Zyklus fünfundzwanzig Mal wiederholt hat, atmet man still, langsam und tief zehn Mal normal weiter. Da diese Zeit zur freien Verfügung steht, kann man auch einfach nur so sitzen bleiben, Kranke können sich auch vorstellen, dass ihre Krankheit geheilt sei. Es ist auch möglich, eine eigene Affirmation zu kreieren – ‘Mein Zorn ist verflogen’, ‘Ich bin eins mit dem Universum’ usw. – so etwas kann man sich auch vorstellen. Es ist auch in Ordnung, einen Zustand ohne Vorstellung und ohne Gedanken anzustreben, bei dem man an nichts Besonderes denkt. In dieser Zeit empfehle ich Ihnen, wie bereits beschrieben, sich die ‘Große Bekräftigung’ vorzustellen. Wie das geht, lesen Sie bitte im folgenden Abschnitt zur ‘Großen Bekräftigung’ nach. Wenn man auf diese Art und Weise die Atemtechnik wiederholt übt, wird der Geist ganz ruhig, Körper und Geist werden gekräftigt und die Seele wird klar. Man gelangt in den Besitz von Ruhe und Sicherheit, in sogenanntem Gewahrsein kann man mit allem gelassen und ruhig umgehen.

3. Vorstellung (Die Kraft der Seele benutzen)
(a) Während des Einatmens wird die unerschöpfliche Kraft des Universums im Hara gesammelt und dann stellt man sich vor, dass sie im ganzen Körper verteilt wird.
(b) Während man die Luft anhält, stellt man sich vor, dass man kerngesund ist, und Kranke stellen sich vor, dass diese Krankheit geheilt ist.
(c) Während des Ausatmens stellt man sich vor, dass man alle Abfallstoffe ausatmet, der ganze Körper sauber ist und man sich von innen heraus verjüngt (junge Menschen brauchen sich nicht vorzustellen, dass sie sich verjüngen).
(a) bis (c) werden entsprechend dem Atemzyklus fünfundzwanzig Mal wiederholt. Menschen mit mehreren Krankheiten teilen die Atemzyklen, wenn man also fünf Krankheiten hat, wiederholt man die Vorstellung fünf Mal für jede Krankheit. Und völlig gesunde Menschen wieder fünfundzwanzig Mal ‘Mein ganzer Körper ist völlig gesund’.

4. Innenschau (Mit den Augen der Seele sehen)
Man betrachtet sich die Vorstellung mit den Augen der Seele. Wenn man sich zum Beispiel vorstellt, dass eine Entzündung des Kniegelenkes geheilt ist, so hat man eine Vision davon, wie das Knie vollständig geheilt ist und man leichten Fußes läuft. Wenn man unter Schlaflosigkeit leidet, malt man sich aus, wie man ganz fest unter der Bettdecke schläft.

Die ‘Große Bekräftigung’
Wie ich bereits erwähnt habe, stellt man sich während des Atmens die ‘Große Bekräftigung“ vor. Die unerschöpfliche Kraft des Universums verdichtet sich, die Welt besteht nur noch aus wahrhaft Großem Frieden. Hier stelle ich mir, unabhängig von der Anzahl der Atemzüge, zehn Mal ganz intensiv vor, wie die Welt von Frieden erfüllt ist.

Statt eines Nachwortes
Ich habe in diesem Buch mit Beispielen aus den Erfahrungen meines 96jährigen Lebens dargelegt, wie man durch die Praxis der schöpferischen Kraft der Gedanken und der richtigen Atmung sein Leben, angefangen von Gesundheit und einem langen Leben bis hin zum Schicksal, frei leben kann. Allerdings denke ich, dass Sie als aufmerksamer Leser, die Tatsache, dass die Verbesserung des Lebens der Einzelnen ein Nebenprodukt ist und dass die ‘Methode’ und die ‘Große Bekräftigung’ zu wichtigeren Zwecken eingesetzt werden sollten, sicher bereits verstanden haben.
Bis jetzt leben wir im Zeitalter des Individuums. Das bedeutet, es war ein Zeitalter, in dem jeder sein eigenes Glück suchte. Bis jetzt war das auch in Ordnung. Aber man kann durchaus sagen, dass wir nun in ein Zeitalter gekommen sind, in dem man an das Ganze denken muss. Welche Aufgaben muss man selbst in der Welt übernehmen? Das muss man sich zuerst selbst überlegen. Das Glück der ganzen Welt muss zuerst kommen.
Da auch im Körper des Menschen das Herz die Aufgaben des Herzens, die Nägel diejenigen der Nägel, die Haut diejenigen der Haut übernimmt, ist der Mensch gesund. Selbst die Bakterien im Darm übernehmen eine Aufgabe. Würde einer dieser Teile anfangen, eigenwillig zu handeln, was würde dann passieren? …
Genau betrachtet, machen wir jedoch genau das auf der Erde. Alle denken nur an sich selbst, weil sie nur so leben, wie ihr Ego es sich einbildet. Der menschliche Körper ist eine Miniatur der Erde. Man kann sogar sagen, dass die Welt die Projektion des Menschen ist. Deshalb besteht der Weg zu einem glücklichen Leben darin, zuerst an die ganze Welt zu denken. Die Praxis der schöpferischen Kraft der Gedanken und der richtigen Atmung und die ‘Große Bekräftigung’ sind gute Methoden dazu.“
Quelle: „Der Jungbrunnen des Dr. Shioya“ von Nobuo Shioya, Seite 182 bis 188

 

Wenn zehn Prozent der Menschen aufwachen würden, müsste sich die Welt ändern und der Weltfrieden müsste zu verwirklichen sein. Hierin liegt meine Mission. Ich hätte gerne, dass möglichst viele Menschen von der schöpferischen Kraft der Gedanken, der richtigen Atmung und der unerschöpflichen Kraft des Universums erfahren und dies nützen, um den Weg zu einer Welt voller Frieden einschlagen. Das ist die letzte Aufgabe dieses alten Mannes in dieser Welt.

                                                                 (Dr. Nobuo Shioya)